Holzfeuchte Brennholz - Wieviel Feuchtigkeit darf Brennholz haben?

Für eine optimale Verbrennung in Ihrer Feuerstelle ist die Holzfeuchte im Brennholz ein entscheidendes Kriterium. Sowohl Rauch als auch Ruß können entstehen, wenn das Kaminholz zu feucht ist. Erschwerend hinzukommt, dass ggf. viel Energie dafür aufgewendet muss, dem Holz das Wasser zu entziehen. Ein Holzscheit kann erst verbrennen, wenn das Wasser tatsächlich verdampft ist.

Es liegt nur ein schmaler Grad zwischen einem guten Wert und zu viel Restfeuchte und hierbei handelt es sich lediglich um ein paar wenige Prozentpunkte. Jedoch sind letztere für das Ergebnis von hoher Bedeutung.

Kann Brennholz zu trocken sein?

Trockenes Holz brennt einfach nur schneller und leichter – es kann also eigentlich nicht zu trocken sein, jedoch sind diese Eigenschaften nicht zwangsläufig immer erwünscht, da man zum Beispiel recht zügig wieder Holz nachlegen muss, wenn dieses schneller verbrennt.

Wenn das Holz zusätzlich noch sehr klein oder gestückelt vorlieget, vergast es rasant. Dann kann die große Holzgasmenge nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden und eine sogenannte pulsierende Verbrennung entsteht. Jedoch geschieht dies nur bei extrem trockenem Holz, dessen Restfeuchte auf 10% runter getrocknet wurde. Dies ist jedoch nahezu nie der Fall und durch normale Lufttrocknung kaum erreichbar.

Wieviel Restfeuchte sollte Holz haben?

Für den einwandfreien Betrieb Ihres Kaminofens kann zu feuchtes Brennholz die größte Hürde darstellen. Die Energieeffizienz ist verringert und dadurch auch der Wirkungsgrad beeinträchtigt. Im ungünstigsten Fall versottet es in Ihrem Kamin. Aber was sind die rechtlichen Vorgaben für die Restfeuchte? Das „1. Bundesimmissionsschutzgesetz“ definiert ganz genau, wie viel Restfeuchte im Holz bei dessen Verbrennung enthalten sein sollte. Die rechtliche Obergrenze liegt hier bei einem Grenzwert von 25 Prozent für die maximale Holzfeuchte des Kaminholz. Eine Feuchte von bis zu 15 Prozent ist unbedenklich. Diese Grenzwerte sollten allein schon aus Gründen der Effizienz erfüllt werden. Im Internet finden Sie außerdem einige Holzfeuchte-Tabellen, die Ihnen einen Anhalt geben können.

Welche Holzfeuchte sollte Brennholz haben?

Wie bereits erwähnt schreibt die erste BImschV eine maximale Holzfeuchte von 25 Prozent vor. Optimalerweise liegt der Feuchtegehalt bzw. der Wassergehalt bei 15 bis 20 Prozent. Dieser Wert lässt sich bei regulärer Lufttrocknung meist gut erreichen und sorgt für eine effiziente und einwandfreie Verbrennung. Es kann jedoch zu einer höheren Schadstoffbelastung und zu Schäden am Schornstein kommen oder zu einem niedrigeren Heizwert führen, wenn das Brennholz feuchter ist.
Ist die Brennholz Feuchtigkeit zu hoch, hat dies zur Folge, dass das Holz nicht bei den normalerweise nötigen Temperaturen verbrennt. Dies begründet sich in dem im Holz enthaltene Wasser, welches einen enormen Teil der freigesetzten Energie zur Verdunstung benötigt. Bei diesem Prozess ist die höhere Schadstoffbelastung am problematischsten: es werden nicht alle Bestandteile des Brennstoffs verbrannt, was eine hohe Umweltbelastung zur Folge hat.

Es könnten sich Wasser und unverbrannte Holzreste an den Wänden Ihres Schornsteins ablagern, sollten Sie nasses Brennholz verbrennen. Im schlimmsten Fall kann dies nicht nur Schäden durch eine sukzessive Durchfeuchtung nach sich ziehen, sondern es kann sogar zum Kaminbrand führen. In diesem Fall entzünden sich die Stoffe in der Regel blitzartig. Dies stellt eine hohe Gefahr für Sie selbst und Ihr Zuhause dar.

Wenn die Holzfeuchte der verbrannten Scheite zu hoch ist, wird ein Anteil der Verbrennungsenergie zum Verdampfen des Wassers verwertet. Dadurch steigt leider die benötigte Menge an Brennholz an, da weniger Wärme an Ihren Raum abgegeben wird. Gut getrocknetes Brennholz kann im Vergleich zu frischem Waldholz teilweise sogar einen nur halb so hohen Heizwert haben. Damit Sie damit nun dieselbe Wärme in Ihren Wohnraum bringen, benötigen Sie also annähernd die doppelte Holzmenge. Sie können aber auch einfach die Holzfeuchte messen: Sogenannte Holzfeuchtemessgeräte können Ihnen anzeigen, ob das Brennholz trocken genug ist. Diese Geräte haben ein Display und zwei Fühler und sind mit 20 Euro preislich im Rahmen. Sie müssen die Fühler an mehrere Stellen des Brennholzes halten, um die Holzfeuchte für Brennholz ermitteln zu können. Um falsche Ergebnisse auszuschließen, empfehlen wir Ihnen nicht an der Rinde zu messen.

Sollte man Brennholz abdecken?

Schon nach einem bis zwei Jahren ist – je nach Holzart – eine Brennholz Feuchtigkeit von 15 bis 20 Prozent erreicht. Sie müssen jedoch die korrekte Holzlagerung beachten, damit dies auch so funktionieren kann. Optimalerweise nimmt bei idealer Lagerung die vorbeiströmende Luft einen Teil der Feuchte auf. Somit ist die Lagerung an einem gut belüfteten Ort perfekt – zum Beispiel einfach vor dem Haus. Soll man das lagernde Brennholz nun abdecken oder nicht? Hierbei scheiden sich die Geister. Es gibt Experten-Meinungen, die besagen, dass die Holzscheite auch ohne Abdeckung durchtrocknen und man lediglich etwas mehr Geduld mitbringen müsse. Hinzukommt, dass Sie sich bezüglich Schimmel und Pilzen keinen Kopf machen müssen, sobald Sie Ihr Holz frei lagern. Befürworter der Holzabdeckung bekräftigen ihren Standpunkt jedoch mit der kürzeren Trocknungszeit. Die richtige Abdeckmethode ist somit ein wichtiger Punkt für die korrekte Lagerung Ihres Brennholzes.

Als Grundvoraussetzung für eine zügige und materialgerechte Trocknung gilt jedoch immer noch die Wahl des Trocknungsplatzes. Dieser sollte im besten Fall sonnig, wettergeschützt und gut belüftet sein. Nun benötigen Sie jedoch Abschirmung vor Feuchtigkeit von oben. Hierbei sollte man jedoch nicht übertreiben: Wenn Sie das Holz komplett mit einer Plane abdecken, fördern Sie Schimmelbildung und Fäule. Der Holzstapel sollte aus diesem Grund nur von oben vor Niederschlag geschützt werden und dies am besten mit ein wenig Abstand zum Holz, damit hier die Luft zirkulieren kann. Die beste Lösung ist ein richtiges Dach aus Wellblech oder Ziegeln für Ihr Brennholz. Ist solch ein Unterstand jedoch für Sie nicht umsetzbar, so können Sie sich überlegen, ein Holz mit kürzerer Trocknungszeit zu wählen oder gar mit Holzbriketts zu heizen.