Recycling: Asche als Dünger wiederverwenden

Wenn Sie sich zuhause ein gemütliches Feuer in Ihrem Kamin machen, sammelt sich mit der Zeit zunehmend Asche im Ofen an. Wohin also damit? Sie müssen Ihre Holzasche nicht zwangsläufig entsorgen. Wir klären Sie darüber auf welche Pflanzen Sie damit düngen können und worauf Sie bei der Dosierung dieses natürlichen Pflanzendüngers achten sollten. Asche als Dünger verwenden ist die beste Art des Recyclings! Asche entsorgen? Schnee von gestern!

Holzasche und seine Bestandteile

Abhängig davon, woher das Holz stammt, variiert die konkrete Zusammensetzung. Laubbäume bilden beispielsweise eine Asche, die viele Spurenelemente wie Kalium, Magnesium und Phosphor enthält. Nadelholzasche weist wiederum einen höheren Kalkanteil auf. Asche von Birke, Pappel und Erle eigenen sich am besten. Bei diesen Bäumen liegen die einzelnen Komponenten in einer vorteilhaften Zusammensetzung vor.

Der pH-Wert von Holzasche ist eher basisch: Er liegt zwischen 11 und 13. Holzasche enthält in der Regel folgende Bestandteile:

  • Phosphorpentoxid: etwa 2 bis 3 %
  • Magnesium & Kalium: meist 3 bis 6 %
  • Spurenelemente: z.B. Eisen, Mangan, Natrium, Bor

Leider kann Holzasche neben den vielen guten Pflanzennährstoffen unter Umständen auch gesundheitsschädigende Schwermetalle wie Blei, Cadmium und Chrom in kritischen Mengen enthalten. Asche aus Grillkohle oder -briketts ist gänzlich zu meiden.

Korrekter Einsatz von Holzasche

Asche findet Verwendung in vielen Haushaltsbereichen. Asche zur Verwendung als Düngemittel ist hier eine von vielen Optionen. Doch hierbei gilt es einiges zu beachten, da der enthaltene Branntkalk eine stark alkalische Wirkung besitzt, was im Worstcase Blattverbrennungen hervorrufen kann. Der basischen pH-Wert von Holzasche erzielt eine Wirkung, die mit der einer Kalkung des Bodens zu vergleichen ist. Aus diesem Grund sollte die Ausbringung von Holzasche lediglich in kleinen Mengen bis maximal 100 Gramm pro Quadratmeter erfolgen.

Wenn Sie Asche als Dünger für den Rasen nutzen möchten, sollten Sie diese ausschließlich von unbehandeltem Holz verwenden, weil sich der faktische Schwermetallgehalt von Holzasche nicht ganz einfach bestimmen lässt. Wir raten Ihnen sich beim Düngen auf Zierpflanzen sowie auf lehmige und tonige Böden zu beschränken.

So wenden Sie Holzasche im Garten an

Zur Ausbringung von Holzasche haben Sie vier Optionen zur Auswahl:

Gießwasser: Vermengen Sie die Holzasche mit dem Gießwasser und verteilen Sie dieses auf die gewünschten Flächen. An trockenen und windigen Tagen ist dies eine ideale Vorgehensweise.

Das Ausstreuen: Möchten Sie gezielt und intensiv düngen, dann kann die Ausbringung der Holzasche direkt im gewünschten Beet erfolgen. Es kann teils sinnvoll sein die Asche mit einem Rechen ein wenig in die Fläche einzuarbeiten, damit diese bei Wind nicht davonweht.

Mit Erde mischen: Bei kleinen Flächen oder in im Pflanzkübel ist diese Methodik ideal. Bedenken Sie lediglich, dass es hierbei leicht zu einer Überdosierung kommen kann. Sie können die Asche vorab mit etwas Erde, Sand oder Steinmehl vermengen, um diesem Risiko entgegenzuwirken.

Der Kompost: Geben Sie Holzasche auf den Kompost. Dies dient der Anreicherung der zukünftigen Komposterde. Sie sollten den Kompost jedoch ausschließlich im Ziergarten verwenden, sofern die genaue Zusammensetzung der Asche nicht bekannt ist. Eine besonders basische Asche sollte lediglich in kleinen Mengen über die organischen Abfälle verteilt werden.

Grünpflanzen werden mit einer Gießkanne bewässert

Holzaschedünger: Geeignete Pflanzen

Wie bereits kurz erwähnt, sollten Sie die Asche mit Verwendung als Düngemittel auf Zierpflanzen oder den Rasen beschränken. Außer Sie können mit Gewissheit ausschließen, dass bei Ihrer Holzasche tatsächlich keinerlei Schwermetallbelastung vorliegt. Bedenken Sie außerdem, dass nicht alle Pflanzen ein kalkreiches Düngemittel vertragen.

Holzasche: Die korrekte Herstellung

Es gibt neben der Baumart und der Holzherkunft weitere Faktoren, die die Qualität der Asche bestimmen. Bei der Herstellung von Asche sind die folgenden Faktoren für Sie ausschlaggebend:

  1. Die Beschaffenheit des Holzes
    Beschränken Sie sich idealerweise auf naturbelassenes Holz ohne Lackierung oder anderer Chemikalien
  2. Das richtige Entzünden des Holzes
    Wenn Sie zum Anzünden des Holzes Papier verwenden, sollte auch dieses unlackiert sein. Hier eignet sich ein recyceltes und nur schwarz-weiß bedrucktes Papier. Unbehandelter Karton stellt eine weitere mögliche Alternative dar.
  3. Die richtige Holzkombination
    Das Verbrennen von Holz sollten Sie in keinem Fall mit Kohle kombinieren. Tun Sie dies würden Ihre Pflanzen eine erhöhte Schwefeldioxidbelastung riskieren.

Loderndes Feuer, dass durch Holz angefacht wird

Asche gegen Moos – geht das wirklich?

Wenn sich Moos auf dem Rasen und um die Gehwegeplatten ausbreitet, kann dies optisch stören Doch hilft hier tatsächlich Asche gegen das Moos? Möchten Sie Moos mit Holzasche abtöten, gilt dies als ein äußerst effektives Vorgehen. Holzasche mit seiner alkalischen Wirkung, hat den Effekt den Mooswuchs zu stoppen. Wenn Sie also Ihre Holzasche an den betroffenen Stellen verstreuen, so verfärbt sich das Moos innerhalb weniger Tagen schwarz und Sie können es kinderleicht entfernen. Bei einem sehr starkem Moosbefall bietet es sich an, dass Sie den Boden zuvor vertikulieren und anschließend die Holzasche verstreuen. Durch diese Technik können Sie die Wirksamkeit der Holzasche erhöhen.

Sie sehen – Ihre Holzasche lässt sich prima recyclen! Asche als Dünger oder Asche gegen Moos macht durchaus Sinn!