Brennholz lagern - Wie lange kann Brennholz maximal gelagert werden?

Grob drei Jahre beträgt die optimale Lagerungszeit für Brennholz. Aber was gibt es für Ideen Brennholz für diese Zeitspanne zu lagern? Kann man sein Brennholz auch dekorativ lagern?

Wir möchten Ihnen hier ein paar Informationen und Anregungen geben.

Wie viel Brennholz darf man im Garten lagern?

Kaminholz außen lagern ist immer noch der Goldstandard. Doch wie verhält es sich mit der Lagerung vom Brennholz im Garten? Hierfür gibt es verschiedene Vorschriften und die Gesetzgebung ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich.

Normalerweise sind Stapel mit bis zu 40 Kubikmeter pro Grundstück kein Problem und gesetzlich erlaubt. Sie können Ihr Brennholz auch schön und dekorativ zu einem Sichtschutz zum Nachbargrundstück aufstapeln. Hierbei müssen Sie jedoch darauf achten, dass Sie vorgegebene Maße und Abstände zum angrenzenden Grundstück einhalten. Deshalb empfehlen wir Ihnen sich zu erkundigen, wie hoch ein Sichtschutz in Ihrem Bundesland sein dürfte und wie weit dieser von Ihrem Nachbargrundstück Abstand haben muss. Unproblematisch sind meist niedrige Holzstapel entlang Ihrer Grundstücksgrenze – diese können dann sogar mehrere Meter lang sein. Direkt im heimischen Garten gelagert, kann das Brennholz aber auch ziemlich dekorativ aussehen und es ist zugleich sehr praktisch, da Sie keine weiten Wege haben, um Ihr Holz zu sich ins Haus zu holen. Allerdings müssen Sie, wie bereits erwähnt, hierfür die Regeln zur Brennholzlagerung und die entsprechenden Gesetze beachten: „Garten“ wird oftmals unterschiedlich definiert.

Zum Beispiel Garten als Wiese oder aber auch Garten als Grundstück. In den häufigsten Fällen darf innerhalb der Abstandsfläche von 3m offiziell kein Holz gelagert werden, außer der in den Landesbauordnungen ausdrücklich zugelassenen Mengen.

Sind Sie ein kreativer Hobbygärtner so reicht Ihnen die einfache und korrekte Holzlagerung vielleicht nicht aus? Ihr Holzstapel sollte vermutlich optisch etwas hermachen und sich harmonisch in das gesamte Bild von Grundstück, Garten und Terrasse einfügen. Eine Vielzahl an Ideen und Möglichkeiten bieten sich hierbei an. So könnte man beispielsweise verschiedene Holzarten aufschichten und eine bunte Wand mit integrierten Deko-Elementen schaffen.

Eine andere Option ist die Holzscheite rund aufzustapeln oder besondere Regale mit verschiedenen Formen einzusetzen. Letztere können wundervolle Designelemente für Ihre Holzlagerung darstellen. Auch das Brennholz in Gitterboxen zu lagern wäre eine Option, diese ist jedoch wenig praktisch. Besser wäre dann noch eine Brennholzlagerung in einer Baustahlmatte. Sie sehen, dass Ihrer Kreativität keine Grenzen gesetzt sind.

Kann man Holz an der Hauswand lagern?

Ihr Kaminholz sollte an einem sonnigen und ausreichend belüfteten Standort gelagert werden. Deswegen ist eine Hauswand auf der Nordseite nicht so gut geeignet. Hier würde das Brennholz möglicherweise nur sehr schlecht trocknen und kann ggf. schwarz werden. Ein Platz auf der Wiese eignet sich besser, jedoch sollten Sie hier den Holzstapel vor Regen schützen, indem Sie ihn überdachen. Solch eine Überdachung könnte z.B. eine Plane sein, welche Sie an den Seiten herunterbinden.

Bei dieser Technik wird das Brennholz vorne und hinten zwar noch nass, dies ist jedoch wenig problematisch, da es meist zügig wieder trocknet und da noch Luft zwischen den Scheiten hindurchziehen kann. Alternativ und auch besser empfehlen wir Ihnen das Bauen eines Unterstands. Für diesen ist jedoch möglicherweise eine Baugenehmigung von Nöten.

Einen wirklich idealen Platz stellt eine Hauswand, die nach Süden ausgerichtet ist, dar. Hier sollten Sie das Kaminholz jedoch mit mindestens 5-10 cm Abstand zur Hauswand aufbauen, damit eine optimale Luftzirkulation erreicht wird. Außerdem könnten Sie das Feuerholz auch komplett frei übereinanderschichten und unter einem Schleppdach lagern. Dies machen viele Holzbesitzer dann direkt am Gartenhaus entlang.

Auch in Form einer Holzmiete können Sie Ihr Kaminholz lagern, was eine sehr traditionelle Weise des Lagerplatzes darstellt. Hierbei schichtet man die Holzscheite zu einer runden und nach oben schmaler werdenden, Konstruktion.

Wie viel Holz sollten Sie aber auftürmen?

Ihr Brennholzlager und Vorrat sollte mindestens einen Umfang haben der für eine Lagerung auf Vorrat für ein bis zwei Jahre ausreicht. Damit können Sie sicherstellen stets gut getrocknetes Holz zum Heizen zu haben.

Beachten Sie, dass Ihr gescheitetes Holz von unten keine Feuchtigkeit ziehen sollte. Dies vermeiden Sie am besten, indem Sie bei der Lagervariante Ihrer Wahl einen Untergrund aus Steinen, Kanthölzern oder auch Europlatten konstruieren. Anschließend schützen Sie Ihr Holz von oben mit einer Überdachung vor der Witterung. Wählen Sie hierfür eine Plastikplane, bedenken Sie, dass diese meist luftundurchlässig und sich Feuchtigkeit darunter anstauen kann, was die Schimmelbildung anregen würde. Ein Dach wäre also die bessere Wahl.

Wie lange kann man Brennholz draußen lagern?

Die Trocknungszeiten sind von Holzart zu Holzart unterschiedlich. Bis zu drei Jahren kann Laubholz benötigen, wohingegen Nadelholz meist bereits nach einem Jahr zum Heizen genutzt werden kann. Die Durchlüftung und die Temperatur sind hierbei ausschlaggebend. Bei einer zu langen Lagerungszeit des Brennholzes im Freien, kann sich irgendwann die Heizleistung verringern. Bei einer Zeit von fünf Jahren sind dies grob geschätzt etwa 3%. Außerdem können sich bei dieser langen Dauer auch Käfer ins Holz einnisten. Ob der passende Trocknungsgrad erreicht ist, können Sie am Gewicht sowie an Rissen im Holz erkennen. Außerdem sei zu erwähnen, dass Holz zügiger trocknet, wenn es nicht in zu großen Mengen, sondern stattdessen in vielen kleineren Stapeln aufbewahrt wird. Die Trocknung geht umso schneller je mehr Luft die einzelnen Holzscheite erhalten. Sollte Ihnen hierbei die Erfahrung fehlen, kann ein Holzfeuchtemessgerät eine gute Unterstützung sein.

Zum Schluss sollte nochmals betont werden, dass die ausreichende Durchlüftung das A und O bei der korrekten Kaminholzlagerung ist. Stellen Sie letzteres sicher und Sie werden keine bösen Überraschungen wie unliebsame Käfer oder Schimmel erfahren.